Zum Entfachen eines Feuers im Ofen oder Kamin sollten weder Papierabfälle noch Zeitungen verwendet werden. Kleingespaltenes Holz und natürliche Anzündhilfen, wie z.B. “Fidibus” welche aus Paraffin getränkten Weichholzfaserstreifen bestehen, oder in Wachs getränkte Holzwollknäuel, sind am besten zum entzünden eines Feuers geeignet. Beim “Anzünden” gilt die Regel, so schnell wie möglich ein kräftiges Holzfeuer entwickeln.
Die Auflagemenge oder Füllmenge Brennholz ist die Menge, welche für einen Feuerraum und dem dazugehörigen System abgestimmt ist. Eine zu kleine oder zu große Füllmenge Brennholz vermindert den Wirkungsgrad und verschlechtert die Abbrandqualität. Eine zu große Auflagemenge überhitzt das System zudem übermäßig. Scheitholz ist stets locker in den Feuerraum aufzurichten, so dass es rundum ausgasen kann.
Neubauten sind meist dicht gebaute Niedrigenergiehäuser, welche die notwendige Verbrennungsluft nicht mehr aus der Raumluft beziehen können. Schnell werden 100m² pro Stunde verbraucht, die nicht mehr über Undichtigkeiten bei Fenstern und Türen nachströmen können. Ebenso stören oft Klima und Lüftungsgeräte den Betrieb eines Holzofens. Für diese Fälle wird dem geschlossenem Holzfeuerraum die Verbrennungsluft durch einen Luftkanal direkt von außen zugeführt.
Bei fast allen Kaminöfen, Kachelofen- und Kamineinsätzen ist eine sog. “Externe Verbreungsluft” anzuschließen. Dies erfordert jedoch eine genauere Vorplanung bei der Aufstellung der Geräte. Insbesondere beim Kaminofen hat man sonst unansehnliche Leitungen in Bodenhöhe. Kamin & Ofen berät sie hierzu ausfühlich, so dass das Gesamtergebnis stimmt.
In einen Holzofen darf nur unbehandeltes und trockenes Scheitholz rein.
Achtung: Imprägnierte und lackierte Hölzer, sowie Abfall entwickeln unkontrolliert giftige und gesundheitsschädigende Dämpfe und Abgase.
Haben die Holzzellen über 18% Wassergehalt, so sinkt nicht nur der Heizwert sondern ihr Holzofen wird zum “Stinker” und sorgt für Nachbarschaftsbelästigung.
Als Faustregel gilt: das Brennholz in kleine Scheite spalten, aufrichten und mindestens 2 Jahre je nach Holzart auch 3 Jahre luftgetrocknet unter Dach lagern. Noch mehr Freude hat der, welcher sein Ofenholz 3 bis 5 Tage vorher neben dem Ofen aufrichtet. Dann ist es “zundertrocken” und hat den höchsten Heizwert.
Die Drosselklappe mit Bedienelement wird vor dem Schornsteineintritt verbaut. Notwendiges Zubehör für optimalen Schornsteinunterdruck, Wirkungsgrad und ein schönes Flammenbild.
Das Feuer von oben ist eine besonders umweltfreundliche Methode ein Feuer im Ofen zu entzünden. Hierzu wird das eigentliche Abbrandmaterial im Feuerraum als Stapel geschichtet. Darauf wird eine Anzündhilfe positioniert und mit kleinen Holzspalten bedeckt. Das Kleinholz fängt nach dem entzünden, sofort an zu brennen und erzeugt so schnellstmöglich ausreichende Thermik im Schornstein, so dass sofort durch den entstehenden Unterdruck ausreichend Verbrennungsluft zur Verfügung steht. Nach und nach fängt dann das darunter liegende Holz Feuer. Eine Rauchbelastung durch eine zu lange Anzündphase ist mit dieser Zündmethode auf ein Minimum reduziert – Ihre Nachbarn werden es Ihnen Danken.
Der Feuerraum ist das am meisten belastete Bauteil. Es soll mechanisch und thermisch durchdacht sein. Hier entstehen Temperaturen bis über 1000°C. Ein großer Teil der im Holzofen freigesetzten Energie und Wärme (bis zu 50%) wird über den Brennraum abgegeben. Es ist immer darauf zu achten, dass schnell zu zündfähigen Temperaturen über 600°C angeheizt wird, ein zu langer Anheizvorgang ist zu vermeiden. Die Größe des sollte der Leistung des Ofen entsprechen. Die Nennwärmeleistung dient uns als Vorgabe. Die Nennwärmeleistung dividiert durch 3,1 ergibt die Holzmenge in kg, die der Brennraum aufnehmen soll. Dabei sollte das Holz noch genug Platz zu den Wänden haben um mit Luft versorgt zu werden. In einem zu großen Brennraum werden geringere Mengen Holz unsauber verbrannt. Daher sollte darauf geachtet werden, das der Wärmebedarf des Aufstellortes einer Feuerstelle zur Leistung des Ofens, bzw. Feuerraums, passt.
In großen und leistungsfähigen Feuerstellen (Kamin- und Kachelofeneinsätze) ist der Feuerraum in der Regel aus Schamotte gefertigt. In Kaminöfen mit kleineren Feuerräumen hat sich zunehmend verabeitetes Vermiculit als Material durchgesetzt.
Der Grundofen ist ein aus Schamotten gemauerter Speicherofen mit rostloser Verbrennung am Ofengrund (Tiroler Verbrennung). Die heißen Rauchgase des Feuers werden durch gemauerte Züge geleitet. Das Material nimmt die Wärme auf und gibt diese über viele Stunden als angenehme Strahlungswärme in den Aufstellraum ab. Den Grundofen gibt es verputzt, als Lehmofen oder als Kachelofen.
Heute werden Grundöfen nur noch mit typgeprüften Feuerräumen errichtet, um die gesetzlich geforderten Grenzwerte (BImSchV) einzuhalten. Auch werden für die Züge moderne, leistungsfähigere Materialien verwendet. Auch sind im Gegensatz zu früheren Zeiten große Scheibenformate möglich. Dies führt auch dazu, dass der Ofen bereits in der Anheizphase eine höhere Strahlungswärme hat.
Als fertiges Bauteil gelieferter metallische Brennkammer für Heizkamine, Warmluft- und Kombikachelöfen . Er besteht aus einem Feuerraum (inkl. Tür), der Heizgasumlenkung und den Abgasstutzen. Der Heizeinsatz wird ummauert. So ensteht zwischen der warmen Wandung des Einsatzes und der Ummauerung Konvektion.
Die Heizleistung ist eine Größeneinheit bei Wärmeerzeugern (Öfen), welche in kW angegeben wird. Sie sagt nur aus, dass mit diesem Wärmeerzeuger diese angegebene Leistung über ca. 1,5 Stunden bereitgestellt werden kann – mehr nicht. Hier ist jedoch die Bauart genau zu betrachten. Es gibt hier große Unterschiede im Bedienaufwand.
Ein Speicherofen wird für diese gewünschte Heizleistung nur 1 mal mit 20 kg Holz oder 2 mal mit 10 kg Holz befeuert und kann damit 24 Std. lang eine mittlere Wärmeleistung von 3 kW abgeben. Ein Kaminofen oder Warmluftofen muss dafür alle 2 Stunden mit ca. 2 kg Holz befeuert werden. Also 10 bis 12 mal 2 kg Holz am Tag um für 24 Stunden eine gleichmäßige, mittlere Leistung von 3 kW zu erzeugen.
Die Heizleistung wird somit über die Brennstoffmenge bestimmt und beeinflusst.
1kg Holz hat ein Energiemenge von 4 kWh/kg. Somit werden z.B. bei der Verbrennung von 10kg Holz 40 kWh als Wärmemenge freigesetzt. Über die Aufgabeintervalle kann damit die gewünschte Heizleistung geregelt werden. Das Wärmeabgabesystem beeinflusst dabei den tatsächlich möglichen Effekt (flinkes System = schnelle und hohe Heizleistung, träges System = gestreckte und dafür geringere Leistungsabgabe).
Der Heizwert entscheidet darüber welcher Nutzen (= Wärmemenge in kWh) bei der Verbrennung erzielt werden kann. Hierbei unterscheiden sich die verschiedenen Holzarten relativ wenig voneinander. So besitzen Nadelhölzer einen typischen Heizwert von ca. 4,4 – 4,5 kWh/kg und Laubhölzer 4,1- 4,2 kWh/kg, jeweils bezogen auf zwei Jahre trocken gelagertes Scheitholz.
In der Praxis wird Brennholz (= Scheitholz) in Kubikmeter (= m³ ) gekauft und gezahlt. So hat ein m³ Nadelholz ein Gewicht von ca. 360 kg und ein m³ Laubholz ein Gewicht von 510 kg. Damit ergeben sich Heizwerte bezogen auf den zu bezahlenden m³ bei Nadelholz von ca. 1600 kWh/m³ und bei Laubholz von 2100 kWh/m³ .
Einen wesentlich größeren Einfluss auf den Heizwert hat die Holzfeuchte, d.h. welche Menge an Wasser im Holz noch vorhanden ist. Beispielhaft ist dies an folgender Tabelle zu ersehen:
Wassergehalt (g/kg Holz) | Heizwert (g/kg Holz) | |
sehr trocken | 100 | 4,5 |
2 Jahre gelagert | 200 | 4 |
1 Jahr gelagert | 350 | 3 |
Frisch geschlagenes Holz | 500 | 2,1 |
Überschlägig kann also davon ausgegangen werden, dass frisch geschlagenes Holz nur den halben Heizwert des gut gelagerten Scheitholzes hat. Das bedeutet ganz konkret z.B. bei einem Wärmebedarf von durchschnittlich 4 kW eine benötigte Wärmemenge von 4 kW * 24 Stunden = 96 kWh je Tag. Wird diese Wärme durch das Verbrennen von Laubholz gedeckt, so reicht ein Kubikmeter Holz gut drei Wochen; 2100 kWh / 96 kWh je Tag = 21 Tage und 21 Stunden. Wird anstelle des gut gelagerten Holzes frisch geschlagenes Holz verbrannt, so reicht der gekaufte Kubikmeter lediglich knappe 11 Tage lang.
Der Hypokaustenofen oder -kamin ist der Bauart nach ein großflächiger Strahlungsofen. Die Bauweise wird als Warmluftofen ausgeführt. Erzeugte Warmluft oder Strahlungswärme innerhalb einer “Ofenhülle” wird nicht als warme Luft offen in den Raum “geblasen”, sondern zirkuliert durch eine ausgeklügelte, natürliche Thermik innerhalb der geschlossenen Ofenkonstruktion. Die im inneren des Ofens zirkulierende, heiße Luft – im Gegensatz zur Heizgas geführten Nachheizfläche, wird über die Ofenoberfläche als Strahlungswärme abgegeben. Diese Technik wird bei komplizierten oder bei sehr großen Ofenformen angewendet, welche nicht mit einer normalen Heizgasführung erreicht bzw. beheizt werden können.
Der Kaminofen ist ein beweglicher transportfähiger Ofen. Er kann aus Gusseisen oder Stahl hergestellt sein und mit verschiedenen gestalterischen Elementen wie Kacheln oder Naturstein, oft Speckstein umkleidet sein.
Kaminöfen setzen die erzeugte Feuerungsenergie direkt in Konvektionswärme um und gibt über die erwärmte Verkleidung und die Feuerraumscheibe Strahlungswärme ab. Hier
Der Wirkungsgrad moderner Kachelöfen bewegt sich um 80 %.
Vor dem Ofenkauf steht der Schornstein im Mittelpunkt der Überlegungen. Ist ein Schornstein vorhanden? Ist er funktionsfähig? Passen die Dimensionen zum zukünftigen Kamin/Ofen? Wenn kein Schornstein vorhanden ist. Wo und wie lässt sich nachträglich ein Schornstein montieren? Darf ich überhaupt in meinem Wohngebiet mit Holz heizen?
Diese Fragen klären wir im vorhinein für Sie mit dem zuständigen Schornsteinfeger.
Ist die Schornsteinfrage geklärt sollte man sich über den Einsatzbereich seines zukünftigen Schmuckstücks Gedanken machen. Der Entschluss zum Erwerb eines Ofens kann aus verschiedenen Überlegungen resultieren. Da wäre z.B. die Gemütlichkeit. Ein Feuer strahlt auf jeden Betrachter eine Faszination und gleichzeitig Geborgenheit aus. Was gibt es schöneres, als an einem kalten Winterabend vor einem lodernden Feuer zu verbringen? Soll die Heizungsanlage entlastet und somit ein Teil der Heizkosten eingespart werden? Gerade in den Übergangszeiten kann ein Kaminofen oder Heizkamin seine Fähigkeiten wirkungsvoll entfalten. Aber auch zum abendlichen Aufheizen der tagsüber gesenkten Raumtemperatur ist ein Kaminofen/Heizkamin ein nützlicher Helfer und spart viel Geld. Oder wird der Ofen gar zur primären Heizquelle und bewart Sie zukünftig vor bösen Überraschungen mit der Heizöl- oder Gasrechnung? Soll der Ofen überwiegend angenehme Strahlungswärme abgeben oder lieber wirksame Konvektionswärme? Jede einzelne dieser Überlegung verlangt dem Ofen andere Eigenschaften ab. Kann ich bei erster Überlegung mehr oder weniger auf die Optik achten, muss ich bei zweiter Überlegung mehr die Leistung in den Vordergrund rücken. Der Ofen als primäre Heizquelle muss wiederum ganz andere Wärmespeicherfähigkeiten aufweisen. Ein effektiver Strahlungsofen verlangt nach einer gewissen Größe. Eins jedoch wird von jedem Ofen erwartet. Er soll seinem Besitzer viele Jahre Freude bereiten. Damit aus der Freude kein Ärger wird sollte eine gute Qualität vorausgesetzt werden. Diese hat ihren Preis! Sie können von einem 1000 Euro teueren Ofen nicht die gleiche Qualität und Technik erwarten, die ein deutlich teuerer Ofen bietet (Sei es aus dem Baumarkt oder Fachgeschäft). Sollten Sie sich für Service und Qualität entscheiden, lassen Sie sich ausführlich von uns über das geeignete „warme Möbelstück“ informieren.
Strahlungswärme wird vom menschlichen Organismus als besonders wohltuend empfunden. Sie ist physiologisch zuträglich und angenehm.
Seit Urzeiten nutzt und genießt der Mensch Strahlungswärme. Sie wird durch elektromagnetische Wellen im Infrarotbereich übertragen. Strahlungswärme durchdringt die Luft verlustfrei, ohne diese zu erwärmen. Erst beim Auftreffen auf feste Körper, wie Wände, Gegenstände und auch den Menschen, erzeugen Sie Wärme. Diesen Effekt kennt jeder von sonnigen Wintertagen:
Auch wenn die Luft sehr kalt ist, spürt man die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut. Es wird ein Temperaturempfinden bewirkt, das über der tatsächlichen Lufttemperatur liegt. Dies erklärt den hohen Nutzen und die Nachhaltigkeit der Strahlungswärme.
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